Wahrnehmung, Realität und Wirklichkeit

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Wahrnehmung, Realität und Wirklichkeit

Realität bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch alles, was keine Illusion ist und nicht von den Wünschen oder Überzeugungen des Einzelnen abhängig ist. Realität ist robust, d.h. sie ist nicht nur vorübergehend und sie ist authentisch. Realität und ihre Wahrnehmung können beschrieben und definiert werden auf der Basis von Fakten. Der Begriff Realität stammt von lateinisch realitas = Wirklichkeit über res = Sache, Ding, Wesen.

Wissenschaft und . . .

Für die Naturwissenschaften ist Realität das, was der wissenschaftlichen Betrachtung und Erforschung zugänglich ist. Dinge, die nicht messbar sind, spielen für die Erfassung der Wirklichkeit – wenn überhaupt – dann nur eine untergeordnete Rolle. Es geht um methodisch feststellbare Wechselwirkungen. Inhalte von Vorstellungen, Gefühlen, Wünschen, Wahrnehmungen und ähnlichem gelten nach dieser Definition als nicht als zur Realität gehörig.
Der wissenschaftliche Realismus basiert auf der These, dass die Einzelwissenschaften letztlich zu Wissen von Gegenständen führen, die unabhängig von bestimmten Theorien oder Konventionen existieren und so strukturiert sind, wie wir dies wissen können. Dies setzt im weitesten Sinne eine beobachtungsunabhängige Außenwelt voraus.

. . . Philosophie

Die Identifizierung von Realität und Wirklichkeit ist jedoch nicht unproblematisch. Ist die Realität wirklich erkennbar und was bedeutet dies für die Wirklichkeit? Von Positionen, die sich um eine Unterscheidung bemühen, ist mit dem Begriff Wirklichkeit eine Realität gemeint, die auf Dinge eingeschränkt ist, die in Wechselwirkung zu anderen bereits als real erkannten Dingen stehen. Als Realität wird darüber hinaus alles begriffen, was als Gegenstand des individuellen Bewusstseins aufgefasst werden kann, gerade eben auch soziale Tatbestände, fremde wie eigene Gefühle und Einstellungen, sofern diese nicht auf bloße Willkür zurückgeführt werden können und auf festen Regeln und verankerten Normen basieren.
Abstrakt geht es in der Realismus-Frage darum, ob das Sein das menschliche Bewusstsein oder ob das Bewusstsein das Sein bestimmt (Primat des Objekts oder des Subjekts). In der Alltagswelt ist es für den Menschen völlig klar, dass es Tische, Steine und andere Menschen gibt. Den meisten Menschen ist auch bewusst, dass die Dinge, so wie diese durch sie wahrgenommen werden, durch die Sinne und Verarbeitungsprozesse im Gehirn beeinflusst werden.

Wahrnehmung und Realität

Die praktische Bedeutung dieser Frage liegt darin, dass es ohne die Annahme einer Realität nicht möglich ist, zweifelsfrei wahre Aussagen über Dinge oder Sachverhalte zu machen. Die Realität dient für den Realisten als notwendiger Maßstab dafür, ob Aussagen wahr oder falsch sind. Wenn man die Erkennbarkeit der Realität überhaupt bestreitet, bleibt als alternative Weltsicht nur der Skeptizismus.
Doch um Aussagen über die Wirklichkeit zu machen, muss man diese zunächst erkennen, also wahrnehmen können. Die Realismus-Frage in der Philosophie ist daher insbesondere ein Thema der Erkenntnistheorie.

Lernen + Wahrnehmung = kulturelle Konditionierung

Basierend auf seinen Werten und Vorstellungen interpretiert jeder Mensch Situationen unter Umständen unterschiedlich. Unser Gehirn interpretiert dabei die Wirklichkeit basierend auf den gelernten Mustern und liefert uns eine einzigartige individuelle Realität.

Jeder sieht, was er gelernt hat.

Jeder Mensch nimmt seine Umwelt anders wahr und lebt demzufolge in seiner eigenen Realität. Es gilt diese Realität richtig zu erfassen, um Ursachen, Hintergedanken und Handlungen verstehen zu können und um Fehlinterpretationen zu vermeiden. Nur wenn die beabsichtigte Handlung richtig vom Beobachter interpretiert wird, entsteht eine erfolgreiche Kommunikation. Dies ist entscheidend, etwa in der Führung von Mitarbeitern, in der Kommunikation und in der Fähigkeit situationsbezogen das Richtige zu tun.

Beispiel 1: Hase oder Ente
Hase oder Ente

Kippfiguren wie die gezeigte berühmte Hase-Ente-Figur des Philosophen Ludwig Wittgenstein (1889-1951) stellen unsere Wahrnehmung vor eine schwierige Aufgabe: Sie sind mehrdeutig, denn es gibt keine eindeutige Sichtweise!

Beispiel 2: Das Flasche-Glas-Problem
Flasche-Glas-Problem

 

Fragt man Person A wird sie völlig zu recht antworten – drei Gläser. Das gegenüberliegende vierte Glas von Person C ist ja durch die undurchsichtige Flasche in der Mitte verdeckt. Auch Person B und Person D werden dem zustimmen. Jeder spricht über drei Gläser und zusätzlich über unterschiedliche Farben, die vom jeweils anderen nicht komplett wahrgenommen werden können. Nur wer sich außerhalb des Szenarios befindet, also Person E, sieht was wirklich Sache ist und kann die Realität richtig beschreiben und interpretieren. Stellen Sie sich vor, was dies für Ihr Agieren im Beruf und/oder Privatleben bedeutet. Es ist beängstigend und hoffnungsvoll zugleich. Es ist ein guter Ansatz für ein sinnstiftendes, zielorientiertes und wirksames Coaching.

Fazit = Perspektivenwechsel

Schlüpfen Sie in die Schuhe Ihres Gegenübers und lernen Sie die Welt mit seinen Augen zu sehen. Ein guter Mentor oder Coach kann hier viel bewirken. Der Andere ist nicht nur Fach-Spezialist, Manager, etc., sondern auch Angler, Kinogänger, Golfer, Familienmensch . . . und meist steht etwas, das für Sie zurecht völlig klar ist, für Ihr Gegenüber in einem komplett anderen Zusammenhang. Oft machen wir uns selbst etwas vor und meinen, dass wahr ist, was wir für wahr erachten. Nur wer die Wirklichkeit in all ihren Facetten erkennt und begreift kann sinnvoll leben und zielgerichtet erfolgreich handeln.

Wie finden Sie heraus was wirklich ist? FRAGEN und ZUHÖREN!

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