Bereits die Redner der Antike veranstalteten Rhetorik Schulungen, in denen ein Lehrer seinen Schülern Rhetorik beibrachte. Die folgenden sechs Elemente lernten an Rhetorik interessierte Römer bereits vor 2000 Jahren:
- Inventio (Argumentsfindung)
- Dispositio (Gliederung)
- Elocutio (Sprachgestaltung, Wortwahl, Pausen, etc.)
- Memoria (Auswendiglernen oder Einprägen der Rede)
- Pronuntiatio (Vortrag, stimmliche Ausführung, Körpersprache)
- Ornatio (Wortschmuck)
Generell geht es um – Die sogenannten „sechs A‘s“
A ngenehm
A nders
A nkommen
A ls
A lle
A nderen
. . . und zwar von Anfang an.
10 Rhetorik-Tipps für eine erfolgreiche Rede
- Erst denken – dann reden
- Was wollen Sie sagen?
- Was sind Ihre Anliegen?
- Was soll bei den Zuhörern ankommen?
- Überlegen Sie zuerst Ihre Inhalte.
- Einige wenige Punkte genügen.
- Diese Inhalte müssen klar in Ihrem Kopf sein.
2. Mut zu kurzen Sätzen
- Man versteht Sie besser
- Man verliert nicht so leicht den Faden.
- Je höher der Anteil der langen Sätze, desto schneller schlafen die Leute ein.
3. Mut zur Pause
- Sie können in Ruhe überlegen, und die Zuhörer können besser mit-denken und nach-denken.
- Gute Redner/innen überzeugen nicht durch Redeschwall, sondern durch kluge, klare, kurze Sätze.Und durch wirkungsvolle Pause
- Also: Punkt. Pause. Gut.
4. Kurz und gut
- Bringen Sie das Entscheidende Ihrer Rede kurz und gut.
- Pluspunkte gibt es für freundliche Miene.
- Und ganz viel Pluspunkte für Humor.
- Kein Breitwalzen von Selbstverständlichkeiten.
- Die Zuhörer sollen nicht sagen:Wann ist endlich Schluss? Sondern lieber: Schade, schon vorbei . . .
- Also: Kurz und gut, nicht lang und langweilig.5. Blickkontakt ist wichtig
- Schauen Sie die Leute an.
- Beziehen Sie die Zuhörer öfter ein durch Bausteine wie„Meine Damen und Herren!…“ „Liebe Kolleginnen und Kollegen!…“ „ Sie wollen wissen… “ „ Sie denken nun… “ „ Sie fragen nun sicher … “
- Wenn Sie die Zuhörer öfter direkt ansprechen,dann kommt guter Blickkontakt von alleine.
- Sprechen Sie nicht v o r den Leuten, sondern m i t den Leuten!
6. Die Haltung muss zu Ihnen passen
- Es gibt mehrere gute Grundhaltungen – spüren Sie, was zu Ihnen passt
- Hände nach oben nehmen, ungefähr in Bauchhöhe.
- Offene Körperhaltung – dem Publikum zugewandt
- So entfaltet sich auch die Gestik leicht, locker und natürlich
- Steher oder Geher?
7. Sprechstil, nicht Schreibstil
- Viele Leute plagen sich bei der Formulierung. Sie formulieren ihre Sätze wie bei Briefen oder Büchern. Falsch – Sprechstil ist viel leichter als Schreibstil.
- Sinnvoll ist es, Sie praktizieren beim Schreiben bereits den Sprechstil. Das spart Zeit.
8. Kurz und bündig
- Ein langer Satz ist für die Katz
- Wer regelmäßig in langen Sätzen spricht, wirkt als Redner/in langweilig.
- KISS-Regel
- Verben (Tunwörter) wirken lebendig – Abstrakte Hauptwörter langweilig.
- Einfache Verben wirken natürlich – abstrakte Formulierungen gestelzt.
- Lebendige bildhafte Sprache = begeistern
9. Ja statt Äääh
- Als Füllwort für Denkpausen oder vor neuen Abschnitten eignen sich: Ja, …Gut, …Nun, …Engländer und Amerikaner sagen bei Denk- und Verlegenheitspausen auch einfach … well
- Durch kurze Sätze und richtige Sprechtechnik (Punkt. Pause. Gut. ) verschwinden die häufigen Ääähs ganz von alleine.
10. Den Raum nutzen
- Es gibt Steher und Geher – ein Rednerpult ist aber kontraproduktiv. Es vermittelt einen statischen Eindruck und verhindert als Barriere den direkten Kontakt zum Publikum
- Bewegungen sind zielgerichtet
- in Richtung Publikum
- in Richtung Medium
- Daher neben der Projektionsfläche stehen
- Dem Publikum NICHT den Rücken zudrehen
- Offene Interaktion
- Profis definieren im Vorfeld Punkte auf der für bestimmte Aktionen (Inhalt, Anekdote, ZDF, etc.)
- Vorbereitung bedeutet, Raum und Bühne kennen
In meinen Rhetorik und Präsentationsseminaren üben Sie in einer kleinen Gruppe, erhalten wertvolle Tipps und Tricks und gewinnen Souveränität in Auftritt und Außenwirkung.