Führungsstile: Eine Übersicht

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Führungsstile: Eine Übersicht

Es gibt viele unterschiedliche Führungsstile und nicht alle sind für jedes Unternehmen geeignet. Lesen Sie hier, welche Typen von Chefs unterschieden werden, welcher Stil zu welcher Situation passt und wie Sie am besten auf Veränderungen reagieren.
Der jeweilige Führungsstil hat entscheidende Auswirkungen auf Motivation und Kompetenz der Angestellten und damit direkt auf den Erfolg des Unternehmens. Dabei gibt es kein richtig oder falsch. Jedes Unternehmen ist anders und je nach Firmengröße und Zusammensetzung der Mitarbeiter muss der Führungsstil angepasst werden. Darüber hinaus spielt die individuelle Persönlichkeit des Führenden eine Rolle. Täuschen oder tarnen funktioniert nur in den seltensten Fällen. Ein klares Wissen über die eigenen Stärken und Schwächen ist unverzichtbar.

Der Soziologe und Nationalökonom Max Weber hat vor über hundert Jahren dazu eine Typologie entwickelt:

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  • Autokratischer Führungsstil: Der Chef sagt, wo es lang geht, die Mitarbeiter folgen. Für eigene Ideen aus der Belegschaft bleibt wenig Raum, Gehorsam hat Priorität.
  • Patriarchalischer Führungsstil: Auch hier ist der Unternehmer klare Autoritätsperson, setzt seine Leitungsfunktion aber mit einem väterlichen Wohlwollen durch. So bietet er seinen Mitarbeitern auch die Möglichkeit zu einer stärkeren Identifikation mit dem Unternehmen.
  • Charismatischer Führungsstil: In diesem Fall kommt es hauptsächlich auf die Ausstrahlung des Chefs an. Dank seiner Aura als Leitfigur motiviert er die Angestellten fast nebenbei.
  • Bürokratischer Führungsstil: Die Persönlichkeit des Firmenlenkers spielt hier keine große Rolle. Er ist austauschbar. Alles wird von Strukturen und Vorschriften geregelt. Flexibilität wird klein geschrieben.[/list]

Der Psychologe Kurt Lewin hat im vergangenen Jahrhundert verschiedene Führungsstile bestimmt. Er unterscheidet drei Gruppen:

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  • Autoritärer Führungsstil: Der Chef hat kein offenes Ohr für seine Untergebenen, sondern erwartet widerspruchslosen Gehorsam. Von Vorteil sind die kurzen Entscheidungswege, die Mitarbeitermotivation leidet aber unter der strengen Hierarchie. Heutzutage in der Regel nicht mehr zeitgemäß.
  • Kooperativer Führungsstil: Hier wird Wert auf die Meinung der Belegschaft gelegt. Kreative Mitarbeiter mit eigenen Ideen sind erwünscht. Verantwortung wird gerne an kompetente Angestellte zur Steigerung der Motivation übertragen. Der kooperative Chef muss trotzdem darauf achten, dass er den Überblick behält. Und er sollte außerdem regelmäßig prüfen, ob die jeweiligen Mitarbeiter ihrer Verantwortung auch wirklich gewachsen sind. Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser.
  • Laissez-faire-Führungsstil: Hier nimmt sich der Vorgesetzte als Leitungspersönlichkeit fast komplett zurück und setzt auf die Selbstständigkeit seiner Mitarbeiter, denen er viel Gestaltungsspielraum ermöglicht. Er stellt die Aufgaben und gibt die Ziele vor, die Durchführung ist dann frei zu gestalten. Doch wer seine Angestellten gern so gewähren lässt, sollte trotzdem noch darauf achten, als Chef ernst genommen zu werden.[/list]

Die goldene Mitte bildet das Konzept des situativen Führungsstils. Bei diesem Konzept handelt es sich um eine der aktuell vielversprechendsten Varianten: Sie gehen ganz individuell auf die jeweilige Lage ein, und zwar sowohl auf die Mitarbeiter, als auch auf die Firma bezogen. Da Führung ein wichtiger Teil der Mitarbeiterentwicklung ist, kann mit situativer Führung direkt auf die unterschiedlichen Entwicklungsstände der Mitarbeiter eingegangen werden. Beispiele: Ein junger Mitarbeiter bringt vielleicht hohe Motivation mit, ist aber noch nicht so selbstständig und wünscht sich daher eine eher autoritäre Führung. Andererseits kann ein Angestellten mit entsprechender langjähriger Erfahrung eher nach dem Laissez-faire-Prinzip behandelt werden. Ein kompetenter, aber unmotivierter Mitarbeiter braucht eine kooperative Begleitung, um sich wieder stärker ernst genommen und eingebunden zu fühlen. Und je nach aktueller Situation des Unternehmens und der Ziele wird die Art und Weise des Managements punktuell angepasst. Eine Krise erfordert möglicherweise auch einen Kurswechsel in Sachen Führungsstil, um beispielsweise schneller Entscheidungen durchsetzen zu können. Die Herausforderung besteht darin, mit Sachverstand, Menschenkenntnis und Einfühlungsvermögen festzustellen, welche Führungsstile Ihre Mitarbeiter gerade brauchen und welche die aktuelle Situation verlangt.

Ein spezielles Coaching hilft dies herauszuarbeiten und bewusster als bisher zu leben. Für Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung: wg@wilhelm-gerbert.de

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